Die Fotografin Sandra Maier präsentierte das 10. Plakat zum Kinderrecht auf Kunst und Kultur. In einer sehr stimmigen und gut besuchten Veranstaltung wurde als Jubiläumsanlass in einer Matinée mit einem anschliessenden Brunch durchgeführt.

Georg Biedermann begrüsste die Anwesenden, unter denen auch einige der ehemaligen Plakatgestalter:innen mit dabei waren und zu Wort kamen. Im Gespräch mit Sandra Maier kamen ihre Ideen zur gestalterischen Umsetzung des Kinderrechts auf Kunst und Kultur zum Ausdruck.

Die zweifache Mutter wählte als Sujet zwei Kinderhände beim Malen mit Pinsel und Farben – ein Plädoyer für kindliche Kreativität. Die Bildästhetik ist sehr schlicht und in schwarz-weiss gehalten. Das Plakat wird durch vier weitere Bilder ergänzt, welche auch die beiden Kinder portraitiert.

„Ich liebe unfertige Kunst. Wenn man ein Foto betrachtet, sollte man daran weiterarbeiten und vor allem weiterdenken können“, erläuterte die Künstlerin ihr ausdrucksvolles Plakat. Es ist ihr ein wichtiges Anliegen, einen humanistischen Zugang zu den realen Lebensthemen bei Kindern und Jugendlichen zu fördern, welcher leider – trotz vielfach engagierter Lehrpersonen – zu kurz komme: „Mir liegt es am Herzen, das junge Menschen ihre Kreativität und Ausdrucksfähigkeiten bewahren, frei und selbstbewusst denken und sich nach ihren Fähigkeiten entfalten können.“

Die Veranstaltung wurde von den Cousins Gabriele Raffaeli und Giuseppe Gallo musikalisch umrahmt. Sie boten fröhliche und beschwingte Musik aus Kalabrien, die beim Publikum sehr gut ankam. Dabei kamen sowohl ein kleines Akkordeon, Organetto genant, eine Lira, sowie ein Tamburello und eine Jambe zum Einsatz. Die beiden jungen Musiker spielten traditionell nach Gehör, wie dies bei vielen Völkern der Welt üblich ist.

Monika Bischof / Pressedienst